Samstag, 18. Oktober 2008
Volkshaus Zürich
Eine Erfolgsgeschichte!
Im Leben treffe ich manchmal auf Wegkreuzungen. 1988 habe ich mit Hans-Rudolf Lutz ein
Interview geführt. Daraus ging hervor, dass Typografie wieder vermehrt dort stattfinden sollte, wo
sie zuvor entworfen, produziert und vervielfältigt wurde: in den Berufsschulen, den Setzereien
und Druckereien. Und sie sollte dort ihre Wirkung entfalten, wo sie hauptsächlich
wahrgenommen wird: in den alltäglichen Druckerzeugnissen, in den visuellen Medien und in der
Werbung. Lutz war einer dieser Visionäre an einer Wegkreuzung, die nicht nur typografisches
Fachwissen vermitteln, sondern die Schüler und Schülerinnen begeistern und fördern können. Er
dachte politisch links und handelte auch so, und er war ein überzeugtes Gewerkschaftsmitglied.
In seinem Atelier an der Lessingstrasse 11 in Zürich entstand an jenem Interviewabend die Idee,
einen Tag der Typografie ins Leben zu rufen. Mit einem Paukenschlag nahm der «Tag der
Typografie» am 18. November 1989 in der Roten Fabrik in Zürich seinen Anfang. Mit mehr als
700 Typo-Interessierten war der Saal bis zum Bersten voll! 19 Jahre später kann ich nun den
20. Tag der Typografie ankündigen.
Danken möchte ich vor allem den Mitgliedern der Arbeitsgruppe, von der die Ideen kommen, und den comedia-Mitarbeitenden, welche die organisatorische Arbeit leisten. Ich wünsche allen einen typografischen Höhenflug und lade die comedia-Mitglieder ein, an der anschliessenden 150-Jahre-Jubiläumsfeier von comedia teilzunehmen.
Hans Kern
© ScreenType · Validation: CSS | XHTML